Trendsportart Beachhandball

Datum: 09.07.2024

Sommersportart Beachhandball an der Olympiade in Paris

Beachhandball wird bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris vom 27. bis 29. Juli als Demonstrationswettbewerb („IHF Beach Handball Showcase“) ausgetragen werden.

Beachhandball gehört seit den Olympischen Jugend-Sommerspielen 2018 von Buenos Aires zum festen Programm der Olympische Jugend-Sommerspiele, wo diese Disziplin den Hallenhandball aus dem Programm verdrängt hatte.

Trendsportart auf dem Vormarsch

Über die letzten Jahre hat sich der Beachhandball in Europa vielfältig entwickelt: Seit Jahren werden Welt- und Europameisterschaften ausgetragen, europaweit Turnierserien gespielt und immer professionellere Zugänge entwickelt. Beachhandball ist eine der am rasantesten wachsenden Trendsportarten weltweit und schon seit 2001 im Programm der World Games.

Die Schweiz soll, wie die umliegenden Länder in Europa, auf den Beachhandball-Zug aufspringen. Für die U16 Beachhandball Europameisterschaft in Bulgarien im Juli 2024 will das neue Trainerteam ein konkurrenzfähiges Team stellen. Ein erster Schritt wurde Ende Januar getan.

Zwei Junge SG Horgen/Wädenswil Spieler im Kader des U16 Juniorennationalteams   

1 Alexander Tommer, 2 Lasse Hase, 3 Andrin Dür, 4 Yannick Jäger, 5 Nik Jüni, 6 Luca Krähenbühl, 7 Ilias Mrose, 8 Ari Thoma SGHW, 9 Ben Moret, 10 Diego Fernandez,

11 Luca Rolli, 12 Jan Bruderer, 13 Marcin Naprstek, 14 Enis Barbey SGHW, 15 Alex Fleischlin, 18 Zinedin Hamidovic, Ohne Nummer: Jaro Heeb.

Trainer/Staff: Francesco Biffiger, Michael Werren, Manuela Strebel, Attila Kun.                                                                                                                                                                               

Mit Enis Barbey, und Ari Thoma, schaffen es zwei U17 Spieler ins Kader des U16 Beach-Nationalteams. Sie nehmen vom  02. – 08.07.24 an der U16 Euro 2024 in Varna – Bulgarien teil.

In der Gruppe D treffen die Schweizer auf Portugal, Deutschland und Frankreich.

SG-Neuverpflichtung, Linkshänder Francesco Biffiger der ab der neuen Saison für die NLB auf Torejagd gehen wird, ist nebenbei Assistenztrainer der U 16-Nationalmannschaft (ganz links auf dem Bild). Er begleitet die jungen Talente in Bulgarien am EM-Turnier.

Auch SG Horgen/Wädenswils Koordinator Leistungssport, Oliver Thoma, wird das Team und seinen Sohn mit der ganzen Familie nach Varna als Zuschauer begleiten.

Mangel an Spielfeldern

Auch am Zürichsee erlebte die Funsportart einen kleinen Boom. Der HC Horgen organisierte 2005 und 2008 ein Turnier, sowie auch Rapperswil/Jona. Die Bereitstellung eines Spielfeldes ist allerdings so teuer, dass die Turniere wieder aus dem Programm genommen wurden. Sandstrände gibt es in der Schweiz nur wenige und bestehende Beach-Volleyballfelder sind zu klein für Beach-Handball. Beachsoccer Felder würden sich eher eignen, aber auch diese sind nur spärlich vorhanden. Warten wir die Auswirkungen der Olympiade in Frankreich ab, wird Beach-Handball ins Programm aufgenommen, kann sich, das möglicherweise ändern.

Vorerst wünschen wir den jungen U16-Talenten viel Glück und Erfolg an der Beach-Handball-EM in Bulgarien.

Selbst der amtierende Schweizer Nationaltrainer Andi Schmid liess es sich nicht nehmen 2005 am Beachhandball-Turnier auf der Horgner Allmend mitzuspielen.

Tempo, Sprungkraft und Akrobatik im Spiel vier gegen vier (inkl. Torwart), prägen den Beach-Handball.

U16 beendet die Beach EM auf Rang 12

Enis Barbey der U17 Junior der SGHW führte das Team als Kapitän, nach der missglückten Vorrunde gegen Deutschland, Portugal und Frankreich am Ende doch noch auf den 12. Tabellenplatz.

In der Zwischenrunde gelang es Ihnen die Serben, Bulgaren und Türken hinter sich zu lassen, was bereits einen Platz unter den besten 12 Teams bedeutete. Bei den Spielen um Rang neun mussten Sie sich schlussendlich gegen Polen und Frankreich beide Male knapp mit 2:1 geschlagen geben. Rang 12, direkt hinter der Handballnation Frankreich ist aber ein guter Anfang für die noch junge Sportart.

Hinter den Turniersiegern und neuen U16 Europameistern aus Ungarn belegte Spanien den zweiten und Deutschland den dritten Platz.

Der Unterschied zu den Nationen, die den Sport schon länger auf hohem Niveau betreiben und den Teams in den hinteren Rängen ist allerdings gross. Fehlende Trainingseinheiten und mangelnde Spielpraxis aufgrund der wenigen Spielplätze in der Schweiz machten sich gegen Nationen wie Deutschland und Portugal in den Gruppenspielen deutlich bemerkbar.

Die U16-EM in Varna ist vorbei. Eine grossartige Woche mit spannenden Eindrücken, bei denen die Schweizer Teamgeist bewiesen haben und phasenweise stark gespielt haben.

Herzliche Glückwünsche an dieser Stelle vom Vorstand der SG Horgen/Wädenswil an die beiden Nachwuchstalente Ari Thoma und Enis Barbey die Schweizer Farben an der U16-EM vertreten haben. 

Hans Stapfer