Die SG Wädenswil/Horgen verpasst Befreiungsschlag
Sechs Runden vor Saisonende spitzt sich die Lage im Abstiegsrundenkampf weiter zu. Schlusslicht Genf siegt zuhause mit einem Tor in den letzten zwei Sekunden und hat jetzt 10 Punkte auf dem Konto, auch der HC Arbon punktet gegen Fides und liegt jetzt noch einen Punkt hinter der SG (13 Punkte) zurück. Zwischen Rang 10 und 14 beträgt der Unterschied lediglich 5 Punkte, es bleibt also spannend bis zum Ende.
In dieser Saison viel positives über die Handballer vom linken Zürichsee zu berichten, bleit momentan leider Wunschdenken. Wieder verpassen die Seebuben den Start und werden in den ersten Minuten überrannt. Coach Milicic muss bereits in der 11. Minute beim Stand von 7:3 für das Heimteam die erste Auszeit nehmen. Fehlwürfe und überhastete Abschlüsse gab es zwar auf beiden Seiten doch das Heimteam war etwas kaltblütiger im Abschluss, die SG verwarf zudem noch einen Strafwurf. Vor allem Emmens Torhüter Rast glänzte bis zur 18. Minute mit 40% gehaltenen Bällen im Gegenzug kam Cachin gerade mal auf 7%. Kein Wunder das die Gäste nach 15 Minuten bereits mit 9:3 zurück lagen. Das sich anbahnende Fiasko konnte aber noch abgewendet werden, die Emmener bekamen 2×2 Strafminuten und der eingewechselte Pospisil der angeschlagen aufs Feld ging und vor allem auch Gantner machten Tempo und verkürzten in der 19. Minute auf 12:8. Bereits drei Minuten später kam die nächste Auszeit von Coach Milicic. Er versuchte alles wechselte wieder auf vielen Positionen, neu kam Steiner für Cachin ins Tor, denn der Rückstand war bereits wieder auf – 6 angewachsen. Mit Steiner im Kasten schien es besser zu laufen, nach drei Paraden in Folge war es je zwei Mal Gantner und Shcherback sowie Buob und Wolfer mit seinem einzigen Tor, die zur Pause auf 16:15 verkürzten.
Nicht alle SG Spieler haben den Ernst der Lage erkannt
Zum einen fehlt der SG ein fitter Spielmacher, zum andern scheint die Tabellenlage nicht bei allen angekommen zu sein, anders ist der Start gegen die schlagbaren Hausherren in die zweite Spielhälfte nicht zu erklären. Zwei Fehlpässe gleich bei Wiederbeginn und aus dem möglichen Ausgleich wird ein vier Tore Rückstand. Shcherback der in der zweiten Spielhälfte sechs seiner neun Tore erzielt, Wünsch und der angeschlagene Pospisil kämpfen im Rückraum gegen die Niederlage doch in der Deckung macht die SG den Hausherren zu viele Geschenke, so dass sie den Vorsprung wieder auf + 5 ausbauen können.
Ein Hoffnungsschimmer in der 49. Minute, Karlen trifft zum 26:24, noch bleiben gut 10 Minuten und nur zwei Tore sind eigentlich machbar. Doch ein Ballverlust und zwei Paraden des Heimtorhüters Rast ermöglichen den Emmener wieder auf 29:25 weg zu ziehen. In der 57. scheitert Wolfer mit seinem einzigen Wurf aus dem Rückraum, Karlen vom Flügel und Shcherback vom 7-Meter, die Punkte sind weg und die Luft auf dem drittletzten Tabellenplatz für die SG wird immer dünner.
Hans Stapfer
Sonntag 23.03.2025 Rossmooshalle Emmen / 180 Zuschauer / SR Eberhard/Lanz
Handball Emmen – SG Wädenswil/Horgen 34:30 (16:15)
SG Wädenswil/Horgen; Cachin 1-22, 50-60 (5P/21%), Steiner (6P/29%), Pospisil (4), Biffiger (1), Gantner (2), Döbbeling, Kälin D. Schuler (3), Shcherback (9), Buob (4), Karlen (2). Pfister, Rehmann, Wolfer (1), Wünsch (4).
Handball Emmen: Rast 11P/27%, Pellegrini; Aellen (5), Büchli (4), Zerweck (4), Hochueli (2), Gavranovic (3), Herbst (2), Flückiger (4), Kreuzer (1), Rohr, Weingartner (1), Sigrist (6), Buholzer (2).
Strafen: Heim 5×2, SG 1×2. / 7 Meter Heim 2/2, SG 2/0.