Die SG Zürisee startet mit einem Offensivfeuerwerk ins neue Jahr und schlägt die HR Hochdorf klar mit 39:29. Das das Ergebnis schlussendlich so deutlich ausfallen würde, war jedoch keineswegs zu erwarten. Im Hinspiel in Hochdorf hatte sich die SG nämlich fast ebenso deutlich geschlagen geben müssen. Die Erkenntnisse der Analyse aus dem Hinspiel waren, dass man in der Deckung kompakter stehen und insbesondere die starke Kreisläuferin Alena Bieri in den Griff bekommen muss während man im Angriff das Tempo hoch hält und versucht viele einfache Tore über die 1. und 2. Welle zu erzielen. Der jeweils erste Angriff beider Team war noch ein leichtes Abtasten. Während der SG ein technischer Fehler unterlief, konnten die Gäste durch einen verwandelten 7-Meter-Strafwurf das erste Tor der Partie erzielen und mit 0:1 in Führung gehen. Von da an nahm das Match rasant an Fahrt auf. Im direkten Gegenzug traf Lea Schärer nach schneller Mitte zum 1:1, Hochdorf legte wieder vor und Schärer glich postwendend aus. Den nächsten Wurf auf das Gehäuse der Seedamen konnte Torfrau Julia Stahel entschärfen und im darauf folgenden SG-Angriff fiel das 3:2 und damit die erste Führung für die jungen Seedamen. Es entwickelte sich ein Spiel mit hohem Tempo und die Abwehrreihen auf beiden Seiten hatten Mühe sich auf den gegnerischen Angriff einzustellen, wobei sich die SG einen kleinen Vorteil verschaffte und immer zwischen ein und drei Toren in Führung lag. Über die Zwischenstände 5:3, 8:5 und 10:9, konnten sich die jungen Seedamen beim 13:10 wieder mit drei Toren in Front bringen. In dieser Phase waren es vor allem Jana Ellenberger und Iria Senti, die dem Angriffsspiel der SG ihren Stempel aufdrückten und abwechselnd 9 mal in Folge für die SG Zürisee trafen. Der Trainer von Hochdorf sah sich gezwungen ein Time-Out zu nehmen, um sein Team besser auf das Angriffsspiel der SG einzustellen und den Lauf zu unterbrechen. Zunächst schien das auch zu aufzugehen, denn die Gäste aus dem Kanton Luzern konnten wieder verkürzen. Doch dann kam wieder die grosse Stärke der SG Zürisee zum Tragen – ihre Ausgeglichenheit. In den folgenden Minuten übernahm dann nämlich Zoé Porro im SG-Angriff die Verantwortung netzte dreimal in Serie ein und sorgte dafür, dass die SG weiterhin in Führung blieb. Das Spiel war jedoch nach wie vor eng und hart umkämpft. Die Hochdorfer Topscorerin Alena Bieri verkürzte knapp 6 Minuten vor der Halbzeit auf 16:15. In den letzten gut 5 Minuten bis zur Halbzeit zündete die SG Zürisee dann allerdings nochmals die nächste Stufe. Durch einen 5:2-Lauf – zunächst hatte Enja Berri nach schönem Zuspiel von Enya Rubio Rodriguez getroffen, die dann im darauffolgenden Angriff selbst einnetzte bevor Jana Ellenberger mit einem Doppelpack und Caroline Liesenberg die Torflut beendeten – ging es mit einer 21:17-Führung in die Halbzeitpause.
In der 2. Halbzeit konnte die SG direkt nach Wiederanpfiff mit zwei schnellen Toren durch Caroline Liesenberg und Enya Rubio Rodriguez auf 23:17 erhöhen. Der Angriff der SG zeigte sich weiterhin enorm treffsicher – am Ende erreichten die Linksufrigen eine Wurfquote von 87% – doch in der Verteidigung waren noch einige Abstimmungsprobleme zu erkennen. Diese fielen allerdings nicht weiter ins Gewicht, da zum einen die SG-Angriffsmaschinerie nicht nachliess und unaufhaltsam einen nach dem anderen Angriff erfolgreich abschloss und zum anderen Torfrau Josefine Rohde, die in der Halbzeit für Julia Stahel ins SG-Tor gerückt und ein starker Rückhalt war. 7 Paraden, darunter ein gehaltener 7-Meter-Strafwurf sowie eine Fangquote von 37% hatte sie am Schluss zu Buche stehen. Auf SG-Seite zeigte in dieser Phase auch insbesondere Kreisläuferin Pascale Schild eine gute Leistung, traf zunächst selbst nach schönem Anspiel von Lea Schärer zum 24:18 und holte im späteren Verlauf noch drei 7-Meter-Strafwürfe für die SG heraus, die Schärer wiederum alle sicher verwandelte. Ebenso sehr erfreulich war das Come-Back von Keira Koch nach langer Verletzungspause. In der 1. Halbzeit zunächst noch dosiert eingesetzt, führte sie dann in der 2. Halbzeit von Beginn an Regie und feierte mit ihrem Treffer zum 28:23 einen erfolgreichen Einstand. Bis Mitte der 2. Halbzeit bewegte sich der Vorsprung der SG immer im Bereich zwischen vier und sechs Toren. Dann machte sich bei den Gästen der Kräfteverschleiss immer deutlicher bemerkbar, während die SG das Tempo weiter hoch hielt. Ausgehend vom 30:26 in der 46. Spielminute erhöhte die Seedamen mit einem 3:0-Lauf innerhalb von gut vier Minuten auf 33:26 und in der Folge dann noch weiter über 36:28 schliesslich zum Endstand von 39:29.
#SGZürisee #EisUferEisZiel
Matchtelegramm
SG Zürisee – HR Hochdorf 39:29 (21:17)
Horgen Waldegg
60 Zuschauer
SR (Schiedsrichter): Roman Achermann
SG Zürisee: Stahel (1.-30.), Rohde (31.-60.); Berri (1), M. Rubio Rodriguez, Porro (3), M. Rubio Rodriguez (4), Ellenberger (9), Koch (1), Schärer (11/5), Dettwiler, Liesenberg (2), Schinzel, Schild (1), Senti (7)
Spielfilm: 0:1, 4:3, 10:8, 15:14, 21:17 (1. Halbzeit), 23:17, 26:21, 30:26, 35:27, 39:29 (Endstand)