Spielbericht, Frauen, 2. Liga: SC Frauenfeld 1 – SG Zürisee

Datum: 20.01.2025

Die SG Zürisee gewinnt auch das zweite Spiel im neuen Jahr deutlich. Beim Tabellensiebten SC Frauenfeld zeigen die Seedamen eine starke Leistung in der Defensive mit einer glänzend aufgelegten Julia Stahel im Tor und bezwingen die Thurgauerinnen klar mit 18:28. Am späten Samstagabend beim Auswärtsspiel in Frauenfeld legte die SG einen Blitzstart hin und führte nach noch nicht einmal vier Minuten bereits mit 0:3, nachdem zunächst Pascale Schild vom Kreis und dann Jana Ellenberger sowie Zoé Porro jeweils aus dem Rückraum getroffen hatten. Doch das schien fast schon etwas zu einfach gewesen zu sein, denn fortan kamen auch die Gastgeberinnen besser ins Spiel, nutzten Fehler der SG und konnten nach knapp sieben gespielten Minuten per 7-Meter-Strafwurf auf 2:3 verkürzen. Die Seedamen liessen sich dadurch allerdings nicht aus der Ruhe bringen. In der Deckung wurde gut gearbeitet. Enya Rubio Rodriguez und Jana Dettwiler sorgten für Stabilität im Innenblock und neutralisierten die gefährliche gegnerische Kreisläuferin weitgehend und im Angriff zogen die Linksufrigen ihr Tempo-Spiel auf. Jana Ellenberger drückte in diesen Minuten dem Spiel ihren Stempel auf und erzielte drei Tore für die SG, darunter ein 7-Meter-Starfwurf, innerhalb von nur drei Minuten. Durch einen von Enja Berri sicher verwandelten Tempogegenstoss zum 3:7 betrug die Führung der Seedamen erstmals vier Tore. Die Reaktion der Frauenfelderinnen kam jedoch postwendend und sie kämpften sich wieder auf bis auf zwei Treffer heran. Julia Stahel mit zwei ihrer insgesamt 14 Paraden im SG-Tor, sowie Pascale Schild mit einem schön herausgespielten Treffer vom Kreis und Zoé Porro mit erfolgreichem Abschluss aus der 2. Welle sorgten dafür, dass die Thurgauerinnen allerdings weiter auf Distanz gehalten wurden. So konnten sich die Gäste vom Zürichsee in der 22. Spielminute beim Treffer zum 6:10 durch Enya Rubio Rodriguez wieder auf vier Tore absetzen. Es gelang den Frauenfelderinnen zwar nochmals auf zwei Tore zu verkürzen, aber Morgan Rubio Rodriguez und Jana Ellenberger erhöhten kurz vor der Halbzeitpause wieder auf eine 4-Tore-Führung für die SG Zürisee, sodass beim Stand von 9:13 die Seiten gewechselt wurden.

Nach Wiederanpfiff legte Iria Senti das 9:14 nach und traf damit zur ersten 5-Tore-Führung für die SG. Wer jetzt geglaubt hatte, dass damit bereits eine Vorentscheidung gefallen war, musste sich kurz darauf jedoch eines Besseren belehren lassen. Während die Seedamen nämlich fünf Angriffe in Folge keinen Torerfolg verbuchen konnten, gelangen den Gastgeberinnen vom SC Frauenfeld nun vier Tore in Serie. Damit hatten sie innerhalb von nur sechs Minuten wieder den Anschluss zum 13:14 hergestellt. Während dieser Phase gingen die Werferinnen auf SG-Seite ein wenig zu leichtfertig mit ihren klaren Torchancen um. Das Team von Trainer Stephan Knop fing sich aber schnell wieder. In der Abwehr wurde konzentrierter zu Werke gegangen und die Frauenfelderinnen zu Abschlüssen aus ungünstigen Positionen gezwungen, die dann eine sichere Beute für SG-Torfrau Julia Stahel waren. Mit einem 4:0-Lauf innerhalb von drei Minuten stellten die jungen Seedamen wieder den alten Abstand von fünf Toren Vorsprung her, worauf der Frauenfelder Trainer Ronald Graf sich gezwungen sah, ein Time-Out zu nehmen, um den Lauf der SG Zürisee zu stoppen. Es sollte sich aber schnell herausstellen, dass er den SGZ-Express zwar für eine Minute – nämlich die Dauer des Time-Outs – unterbrechen, aber keineswegs stoppen konnte. Auf SG-Seite hatte nun Keira Koch eine starke Phase mit viel Zug zum Tor. Sie hatte schon den Treffer zum 13:18 unmittelbar vor der Auszeit der Gastgeberinnen erzielt und netzte, nach dem zwischenzeitlichen 14. Treffer der Thurgauerinnen, innerhalb von 40 Sekunden noch zweimal ein. Weitere 30 Sekunden und eine Parade von Julia Stahel später erhöhte Iria Senti nach erfolgreich abgeschlossenem Tempogegenstoss auf 14:21. Den Gastgeberinnen war anzusehen, dass der Glaube das Spiel noch drehen zu können sank. Spätestens mit dem vielumjubelten Treffer zum 15:22 durch SG-Kreisläuferin Emilie Chaulieu, die nach langer Verletzungspause ihr Comeback gab, war das Match zugunsten der Seedamen endgültig entschieden. Aber es war noch keineswegs zu Ende! Denn die Seedamen spielten die letzten Minuten nicht einfach nur herunter, sondern sie zauberten noch einmal. Das Tor des Abends erzielte Emilie Chaulieu nach einem Traumpass von Pascale Schild. Diese war zunächst auf dem linken Flügel freigespielt worden und setzte zum Torwurf an. Alle in der Halle und insbesondere der Gegner erwartete den Wurf. Anstatt selbst zu vollenden bediente sie dann aber ihre Teamkollegin Emilie Chaulieu, die freistehend am Kreis lauerte und sich diese Gelegenheit nicht nehmen liess. So baute die SG Zürisee ihre Führung bis zum Spielende auf 10 Tore zum Endstand von 18:28 aus.

Der SG Zürisee ist damit ein optimaler Januar gelungen. Das Team hat nun am kommenden Wochenende, 25./26. Januar 2025, spielfrei, bevor dann am Sonntag, 2. Februar 2025 das nächste Saison-Highlight auf der Agenda steht – das KO-Spiel im ZH Cup 1/4 Final gegen den Stadtzürcher Dauerrivalen TV Unterstrass. Anpfiff ist um 17:00 Uhr in der heimischen Glärnisch Halle.

#SGZürisee #EisUferEisZiel

Matchtelegramm
SC Frauenfeld – SG Zürisee  18:28 (9:13)
Frauenfeld Auenfeld
69 Zuschauer

SR (Schiedsrichter): Thomas Partenheimer
SG Zürisee: Stahel (1.-60.); Berri (1), M. Rubio Rodriguez (1), Porro (3), M. Rubio Rodriguez (2), Ellenberger (6/1), Koch (3), Dettwiler (1), Liesenberg, Schinzel, Schild (3/1), Senti (5), Chaulieu (3)

Spielfilm: 0:3, 3:5, 5:7, 7:10, 9:13 (1. Halbzeit), 9:14, 13:14, 14:21, 16:24, 18:28 (Endstand)