Spielbericht: M2-02, Grün-Weiss Effretikon – SG Horgen/Wädenswil 27:30 (16:13)

Datum: 16.04.2023

Hart erkämpfte Punkte nach schwacher erster Halbzeit

Dass die heutige Partie kein Zuckerschlecken wird, war eigentlich vor dem Spiel jedem klar. Bereits im Hinspiel konnten die Herren in Grün-Weiss mit teilweise rüdem Spielstil und unsportlicher Härte den Seebuben fast den Zahn ziehen. Der Start ins heutige Spiel verlief dennoch ungewohnt harzig und mit vielen Fehlern auf beiden Seiten. Leider entglitt dabei bereits in den ersten paar Minuten den beiden Schiedsrichtern Meienberg/Haase die Partie, als ein total unsportliches Zuschieben vom rechten Flügel der Hausherren fast zur ersten Verletzung des Tages geführt hätte. Statt mit einer roten Karte so ein gefährliches Spiel sofort zu unterbinden und ein Zeichen zu setzen, lud man damit den Gegner zu weiteren Unsportlichkeiten förmlich ein. Dass die Hausherren ohne eine rote Karte an diesem Tag auskamen, war daher einzig und allein den beiden völlig überforderten Schiedsrichtern zu verdanken. Solch ein gefährliches Spiel auf den Aussenpositionen gehört rigoros unterbunden. Beinahe ein Wunder, hat sich keiner der SG-Spieler an diesem Nachmittag ernsthaft verletzt. Lukas Hitz meinte direkt nach dem Spiel: „Ich hatte während dem Spiel irgendwann sogar Angst werfen zu gehen und mich dabei durch das unsportliche Fuss reinstellen des Gegners zu verletzen. Das hat mich sehr gehemmt. So ein Verhalten hat nichts im Handball verloren.“

Nichtsdestotrotz muss man sich spielerisch aber an die eigene Nase packen und sich eingestehen, dass die ersten 30 Minuten nur einer sehr dürftigen Leistung entsprachen. Im Angriff resultierten 8 technische Fehler und in der Deckung konnte man sich nicht auf die gegnerischen Spieler einstellen und verlor etliche Zweikämpfe. Für einen Aufsteiger in die 1. Liga war das einfach zu wenig. Erst nach einer etwas lauteren und bestimmten Pausenansprache von Trainer Nelius, konnte man im Kopf das Spiel annehmen und sich auf die gegnerischen Spieler anpassen. In Halbzeit zwei agierte die Abwehr dabei wesentlich konsequenter und deckte im Kollektiv, sodass man reihenweise zu guten Möglichkeiten in der 1. oder 2. Welle kam. Leider liess man diese aber ebenso häufig aus, wie man sie sich mit engagierter Deckung hat verdienen können. In der 45. Minute war es dann aber so weit und man erzielte endlich den wohlverdienten Ausgleich. Spätestens ab dem Zeitpunkt hatte man das Spiel im Griff und konnte sich schrittweise absetzen. Schlussendlich stand dann doch ein relativ souveräner 27:30 Auswärtssieg zu Buche, trotz einer wirklich schwachen ersten Hälfte. Dass man das Spiel am Ende nicht noch höher gewann, lag einzig allein daran, dass man die letzten Spielminuten wohl gedanklich schon in Andelfingen war und man sich förmlich weigerte dem Gegner nochmals zu zeigen, wer hier die Topmannschaft der Liga ist. Nun stehen mit Andelfingen und Uster zwei weitere schwere Auswärtsspiele auf dem Programm. Gewinnt man nur eines der beiden Spiele, steigt die SG als Gruppenerster direkt in die 1. Liga auf. Mit dem möglichen Erreichen eines grossen Saisonziels, dürfte das Team nochmals alle Kräfte mobilisieren, um den Sack so schnell wie möglich zuzumachen. Die Leistung vom heutigen Tag dürfte allerdings für einen Sieg gegen ein Topteam nicht genügen

M2-02, Grün-Weiss Effretikon – SG Horgen/Wädenswil 27:30 (16:13)
SR
: Meienberg/Haase, Eselriet Effretikon 30 Zuschauer

Spielverlauf: 4:6, 11:9, 12:12, 16:13, 21:20, 22:24, 25:29, 27:30

Strafen: SGHW 6×2 Min. Effretikon 7×2 Min. / Auszeit: SG, 14. (9:7), 59. (25:29). Effretikon 25. (12:12), 46. (22:22

SG Horgen Wädenswil: Sokcevic 1-30 (29%) / Schäfer M. 30-60 (40%); Gorlé (5/1), Clavien, Kummer, Hitz (5) Esposto (1), Füllemann (5/2), Schäfer C. (3), Kälin (6), Zollinger (1), Pfister (1), Siegrist, Burgherr (3).