Spielbericht NLB: SG Wädenswil-Horgen : SG TV Solothurn 26:26 (14:13)

Datum: 06.06.2021

Mit einem Unentschieden die Finalspiele geschafft

Ein 26:26 genügte der SG Wädenswil-Horgen heute gegen die SG TV Solothurn, um am nächsten Mittwoch in Horgen und dann am Samstag in Genf die Playoff- Final  um den Aufstieg in die Nationalliga A zu bestreiten. Weil sie das bessere Torverhältnis als das punktgleiche Kreuzlingen hat, kann sie diese einmalige Chance wahrnehmen, um in zwei Finalspielen den Aufstieg in die oberste Liga der Schweiz zu schaffen. Das ist jetzt schon eine wunderbare Erfolgsgeschichte, die diese Mannschaft mit Trainer Milicic auszeichnet, und es wäre eine kleine Sensation, wenn mehr daraus würde.

Der Match gegen die SG TV Solothurn war harte Arbeit und die SG erwischte einen harzigen Start, sie begann nervös. Der Druck war zu spüren, man wollte zu viel und vergas zu spielen. Wichtig war da Tim Rellstab, der mit schönen Einzelaktionen fünf der ersten acht Tore schoss. Dann kam mit der Einwechslung von Sandro Gantner etwas mehr Schwung in den Angriff der SG, so dass auch die Kreisläufer und Janik Schuler vom Flügel erfolgreich Tore schossen. Da auch Andrija Kasalo  im Tor zwei Schüsse nacheinander parierte konnte die SG erstmals mit drei Toren zum 10:7 in Führung gehen. „ Aber auch heute haben wir es nicht geschafft, einen drei Tore Vorsprung auf vier Tore zu erhöhen und zu halten, wie in den letzten Spielen auch“,  meinte Sportchef Beat Rellstab. Durch technische Fehler und Fehlschüsse machte es die SG Solothurn recht leicht, wieder bis zum Pausenstand von 14:13 aufzuholen. Der Gast war heute ein unbequemer Gegner, der mit viel Kampfgeist und Tempo zu gefallen wusste.

Nach dem Pausenwechsel übernahm Solothurn das Spieldiktat mit viel Tempo und Entschlossenheit und die SG musste nun dem Unentschieden hinterher rennen. Durch sein Tor in der 41. Minute konnte Simon Kälin zum 20:20 ausgleichen und nun blieb die SG dran. Als Sandro Gantner in der 49. Minute mit einem sehenswerten Weitschuss ins obere Lattenkreuz nachmals ausgleichen konnte, wendete sich das Spiel und Tim Rellstab und Luzian Lechner vom Kreis erhöhten auf 26:24. Dass das die letzten beiden Tore des Spiels der SG schon in der 53. Minute waren, machte die Spannung fast unerträglich. „In dieser Phase hatte ich ein déja-vu aus der Zeit mit Horgen, als wir wegen einem Tor Differenz abgestiegen sind“, meinte Beat Rellstab.“ Bis da hatte ich immer geglaubt, dass die Mannschaft es schaffen würde. Sie war heute die bessere Mannschaft“, analisiert Beat Rellstab. Gott sei Dank hatte die SG in dieser Phase mit Jonas Steiner einen Torhüter, der mit seinen Vorderleuten nur noch ein Tor aus dem Spiel zuliess. Tim Rellstab verletzte sich bei einem Sprungwurf in der  58. Minute und gleichzeitig bekam Solothurn zwei Minuten wegen zu vielen Spielern auf dem Platz, die Ereignisse überstürzten sich. Mit einem fragwürdigen Penaltyentscheid mischten sich auch noch die Schiedsrichter ins Spiel und es war eine Erlösung und Erleichterung für alle, als der Schlusspfiff ertönte. Nun löste sich die Spannung und die Spieler freuten sich miteinander über das Erreichen des Playoff- Finals.

„Heute haben wir auch wieder als Mannschaft gesiegt, jeder hat seinen Teil dazu beigetragen. Wir müssen uns noch finden im Angriff ohne Simon Gantner, aber Solothurn hat es uns heute auch schwer gemacht“, schmunzelt Andrija Kasalo.

„Nun müssen wir uns gut erholen und dann sind wir gespannt auf die Spiele gegen die CS Chenois Genf. Es ist jetzt alles möglich“, meint ein zuversichtlicher Beal Rellstab.“ Es kommt uns entgegen, dass wir am Mittwoch zu Hause spielen können und erst am Samstag nach Genf müssen“, ist er froh über den Spielplan.

Übrigens: vor drei Jahren standen sich, damals noch als HC  Wädenswil, Wädenswil gegen Chenois im Barragespiel um den Aufstieg in die NLB gegenüber.  Wädenswil gewann in Genf und durfte ein Jahr früher in die NLB und wurde dann zur SG. Ein gutes Omen!

 

Und noch etwas: sie waren sicher enttäuscht, dass der Livestream nicht funktionierte. Es tut uns auch sehr leid, dass sie das Spiel nicht so mitverfolgen konnten, aber der Handballverband hatte ein Problem, mit dem Server www.handballtv.ch. Somit konnten alle Spiele nach 17.00 Uhr nicht mehr aufgezeichnet und in den LiveStream integriert werden. Die zweite Halbzeit wurde dann über den Facebook-Account vom HC Horgen mit Handy, mit Qualitätseinbussen, übertragen.      Für weitere Fragen stehen wir unter zur Verfügung.

SG Wädenswil-Horgen  - SG TV Solothurn (1)

NLB: SG Wädenswil-Horgen : SG TV Solothurn 26:26  (14:13)

Glärnisch, 100 Zuschauer. SR  Boshkoski/ Stalder .- Torfolge:  2:3, 6:6, 10:7, 13:10, 14:13, 16:17, 18:19, 20:20, 23:24, 26:24, 26:26. – Strafen: 3×2 Minuten gegen SG, 6×2 Minuten gegen Solothurn.

SG Wädenswil-Horgen: Kasalo, Steiner; Sandro Gantner (8/2), Dani Gantner (2), Pascal Gantner, Luzian Lechner (2), Adrian Karlen, David Kälin, Simon Kälin (1), Janik Schuler (2), Tim Rellstab (8/2), Fabian Pospisil (2), Nico Wolfer, Jerome Zuber (1), Julian Döbbeling

SG TV Solothurn: Pfister, Brändle; Sarlos, Laville, Beer, Isailovic, Widmer (4), Parkhomenko (3),  Zildzic (7), Szabo, Hofer (5), Brandt (2), Oyamendan, Kalt (2), Jauer (3), Helmy