Spielbericht NLB: Handball Emmen – SG Wädenswil/Horgen

Datum: 21.12.2025

Keine Weihnachtsgeschenke für die SG-Teams

Auswärts, in der Ferne, mussten gleich alle drei Aushängeschilder der SG Zürisee sowie der SG Horgen/Wädenswil Punktverluste hinnehmen. Besonders bitter verlief der Nachmittag für die Frauenmannschaft, die auf dem Weg an die Tabellenspitze der 2. Liga gegen die hinter ihnen platzierten Frauen aus Frick eine Niederlage einstecken musste.

Am späteren Nachmittag, um 17.00 Uhr, bestritten die 1. Liga-Herren das Vorspiel der NLB in der Rossmooshalle gegen das Heimteam SG Kriens-Emmen. Trotz einer zwischenzeitlichen deutlichen Führung von 24:14 gelang es der Mannschaft nicht, den Vorsprung zu halten und sie musste sich am Ende geschlagen geben. Ohne Punkte kehrten sie nach Hause zurück, was die Enttäuschung des Spieltags für die SG-Teams komplettierte.

 

Die zwei Gesichter der SG Wädenswil/Horgen

Das wohl schwerste Los des Spieltags vor der Weihnachtspause und der anstehenden Länderspielunterbrechung hatte das NLB Team der SG Wädenswil/Horgen gezogen. Sie trafen in der Rossmooshalle auf den Tabellenführer Handball Emmen, eine Mannschaft, die mit jungen Nachwuchstalenten gespickt ist, die sich auf dem Sprung in die höchste Schweizer Handball-Liga befindet. Besonders erschwerend für die SG war das Fehlen der beiden Teamstützen Tim Wünsch und Stian Grimsrud, die verletzungsbedingt zuschauen mussten.

Für den auffälligsten Akteur der Gäste, Nico Wolfer, blieb es unerklärlich, weshalb seine Mannschaft nicht ins Spiel fand und bereits zur Halbzeit mit 20:11 deutlich zurücklag. «Wir wussten um ihre Schnelligkeit und Spielstärke», so Wolfer nach dem Spiel, «eigentlich dachten wir, wir seien bereit, doch wir wurden regelrecht überrollt.» Das Fehlen von Spielmacher Grimsrud im Angriff sowie von Wünsch in der Abwehr war spürbar, dennoch sucht das Team weiterhin nach Erklärungen für den schwachen Start, der bereits in der Vorwoche gegen Yellow auffällig war.

 

In den ersten 30 Minuten zeigte sich ein deutliches Kräfteverhältnis zugunsten der Emmener, die ihre Gäste klar dominierten. Hinzu kam, dass die Torhüter der SG wenig Glück hatten und bis zur Pause nur einen von 21 Würfen aufs Tor abwehren konnten. In der zweiten Halbzeit konnte die SG Wädenswil/Horgen die Partie mit 15:10 für sich entscheiden, doch zu mehr als einer Ergebniskosmetik beim Endstand von 30:26 reichte es nicht. Immer wieder war es Emmens Topscorer Sigrist, der mit insgesamt sieben Treffern den Lauf der Gäste unterbrach.

Erwähnenswert sind noch die ersten beiden Treffer von Malik Zollinger für die SG, der zudem zwei Torvorlagen an den Kreis lieferte. Torhüter Davidson, der ab der 25. Minute das Tor der Gäste hütete, zeigte mit einer Fangquote von 40 Prozent eine starke Leistung und trug maßgeblich zur Aufholjagd bei. Dennoch betonte SG-Best-Player Nico Wolfer, dass die Torhüter in der ersten Hälfte zu oft allein gelassen wurden. Auch die Umstellung nach der Pause auf eine 5:1-Deckung sowie die Angriffsvariante mit sieben Feldspielern funktionierten besser.

Positiv hervorzuheben ist, dass sich das Team um Interimstrainer Toni Kern, unterstützt von Karsten Schneider auf der Bank, nie aufgab und zum Spielende nochmals das Tempo erhöhen konnte. Mit neun Punkten aus zwölf Spielen geht die SG nun in die verdiente Weihnachtspause. Weiter geht es am 29. Januar mit einem Heimspiel in Wädenswil gegen die auf Rang zwei platzierten Stanser, die als einziges NLB-Team den Sprung unter die letzten vier Mannschaften in den Cupfinal geschafft haben.

 

Hans Stapfer

Handball Emmen – SG Wädenswil/Horgen 30:26 (20:11)

Handball Emmen; Rast 1-51(7P/28 %), Roos (3P/30%); Büchli (4), Bühler (2), Achermann, Hochueli (1), Gavranovic (5), Lapart (2), Epp (6/2), Schnyder, Weingartner, Theiler (2), Schärli (1), Duodu, Sigrist (7/3), Jarchow.

Strafen: 4×2 Minuten, Best Player: Gavranovic.

SGHW: Davidson 25-60 (8P / 40 %), Sokcevic (1P/10 %), Cachin; Döbbeling (1), Pospisil (4), Stirnimann(1), Biffiger(4), Zollinger (2), Kälin(1), Burgherr (1), Schuler, Pfister(1), Wolfer(9/4), Zuber, Lamers, Buob(2).

Strafen: 2×2 Minuten / Best Player: Nico Wolfer.

Handball Emmen - SG WädenswilHorgen (2)