Spielbericht HCH 1 – Wacker Thun

Datum: 08.11.2013

Ein Erlebnis war es für die Horgner, der Cup-Sechzehntelfinal gegen Schweizer Meister Wacker Thun. Auch die 23:41 Niederlage dämpfte die Stimmung unter den 550 Zuschauer in der Waldegg nicht.

Die beiden Schweizer Nationalspieler in Thuner Diensten, Lukas von Deschwanden undd Jonas Dähler, die am Sonntag noch das WM-Qualifikationsspiel gegen Luxemburg bestritten hatten, durften sich in der ersten Halbzeit schonen. Aber auch die zweite Garnitur des Champions-League-Teilnehmers sorgte rasch für klare Verhältnisse. Einer der zahlreichen Gegenstösse von Markus Hüsser liess die Differenz bei 13:3 in der 18. Minute erstmals zweistellig werden. Immerhin konnten die Horgner für sich reklamieren, den frühen 0:2 Rückstand durch Walber und Stamenkovic ausgeglichen zu haben.
Obwohl der Erstligist vom Zürichsee mächtig aufs Tempo drückte, wurde er vom zweiten Anzug der Berner Oberländer regelrecht überrollt. Am ausgeglichensten verlief die Partie in der ersten Viertelstunde nach der Pause, als bei Wacker Dähler, von Deschwanden und der Grieche Georgios Chalkidis auf dem Platz standen. In der 46. Minute erzielte der wendige Christian Gantner das 16:28. Es war gleichbedeutend mit dem 6:6 Ausgleich, wenn man die zweite Halbzeit isoliert betrachtet. Dies veranlasste Wacker-Trainer Martin Rubin dazu, sein erstes Time-out zu nehmen.

Auch Fongué muss passen
Als danach wieder die zweite Thuner Garnitur ins Geschehen eingriff, sorgte Thomas Lanz mit vier Treffern innert 100 Sekunden wieder für klare Verhältnisse. «Mit dem Resultat können wir leben», sagte Andi Bösch. «Schade nur, dass wir in der ersten Halbzeit so schnell deutlich in Rückstand gerieten.» Der Anlass als solcher sei aber ein voller Erfolg gewesen.
Kein Vorteil für Horgen war, dass mit Thierry Fongué wegen Rückenproblemen neben dem gesperrten Guitton und dem beruflich abwesenden Schwander auch der dritte Neuzuzug mit NLA-Erfahrung passen musste. Immerhin kamen so drei weitere Spieler zu einem einmaligen Erlebnis. Gegen einen Champions-League-Teilnehmer zu spielen ist schon etwas Spezielles.

Stimmung genossen
Mitdrei schönen Durchbrüchen verdiente sich der erst 18-jährige Christian Gantner Szenenapplaus. «Es war toll, vor so einem Publikum zu spielen», konstatierte er. Von der Wucht der Thuner Defensivabteilung zeigte sich der Horgner Spielmacher beeindruckt: «Wenn man ihnen zu nahe kommt, macht es einfach bumm, und man kann sich nicht mehr bewegen.»

 

Schweizer Cup Sechzehntelfinal:
Horgen (M1) – Wacker Thun (NLA) 23:41 (10:22)

Waldegg. 550 Zuschauer. SR: Bär/Süess. Torfolge: 0:2, 2:2, 2:6, 3:6, 3:13, 6:14, 8:19, 10:22, 12:23, 14:28, 17:28, 17:32, 18:38, 20:40, 23:41. Strafen: keine gegen Horgen, 1-mal 2 Minuten gegen Wacker Thun.

Horgen: Javet/Kasalo (für 1 Penalty und ab 31.); S. Gantner (3), Wallisch(1), Bürkli(2), Walber(5), Schmid (1), Karlen, Nelius (3), Niedermann, Stamenkovic (2), Kälin (1), Ch. Gantner(4/1), Hilkinger (1).
Wacker Thun: Winkler/Eggenberger (ab 31.); Dähler (2), Franic (7/4), Lanz (6), Friedli (4), von Deschwanden (2), Bhend (2), Chalkidis, Rathgeb (4), Huwyler (4), Hüsser (7), Studer (3).

Bemerkungen: Horgen ohne Guitton (gesperrt), Schwander (Ausland), Gongué und Vukadin (beide verletzt). Wacker ohne Caspar, Isailovic und Linder (alle verletzt), setzt Merz nicht ein. 16. Walber wirft Penalty an den Pfosten (3:10).

David Bruderer, ZSZ

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