Spielbericht 1. Liga: TSV Frick 1 – SG Horgen/Wädenswil

Datum: 26.09.2021

Siegreicher Ausflug in den Aargau

Am Samstag reisten die Erstligisten der SG Horgen/Wädenswil nach Frick zum dritten Meisterschaftsspiel. Nach dem Unentschieden vor Jahresfrist wollten die Zürcher endlich die bereitgelegten Punkte beim TSV Frick abholen.
Der Start in die Partie zeigte jedoch alles andere als einen lockeren Sieg für die SG auf. Nach 5 technischen Fehlern, 2 Fehlwürfen, sowie 2 gelben Karten und einer Zeitstrafe war knapp vor ende des ersten Viertels der Spielzeit bereits ein 6:3 Rückstand aufgelaufen, welcher sich kurz darauf gar auf vier Tore ausbaute. Dies zwang Stephan Nelius zum Zücken seiner ersten Timeout-Karte. Seine Worte benötigten jedoch offensichtlich zusätzliche Zeit um in den Gehirnwindungen seiner Spieler den richtigen Weg zu finden. Zwar wurde ganze 7 Minuten lang kein Gegentreffer zugelassen, dies lag aber hauptsächlich an Andrija Kasalo, welcher seinen Kasten sprichwörtlich zunagelte und gleich mehrere 1:1 Situationen für sich entschied. Auf der anderen Spielfeldseite war jedoch auch der Torwart mit ähnlichen Aktionen im Mittelpunkt. Dennoch vermochten die jungen Seebueben den Rückstand in kleinen Schritten abzubauen und sich mit dem knappen Resultat von 13:12 in die Halbzeitpause zu verabschieden.

Wünsch in der Schiessbude
Trainer Stephan Nelius zeigte sich nach der Halbzeit zuversichtlich: „keine Chance, dass wir heute ohne Punkte nach Hause gehen“, kommentierte er in einem kurzen Austausch vor dem Wiederanpfiff. Offenbar gab er diesen Auftrag insbesondere dem mit neuer schnittiger Frisur angetretenen Tim Wünsch mit auf den Weg. Nur gerade 15 Sekunden dauerte der zweite Durchgang bis er zum ersten Mal erfolgreich abschloss. Zusammen mit Moritz Egger überforderte er in der Folge die Defensive des Heimteams Angriff für Angriff, sodass sich diese kaum formieren konnte. In der 40. Minute brachte ein erneuter Treffer von Wünsch die SG zum ersten Mal seit dem 0:1 in Führung, 60 Sekunden später gar mit 2 Längen. Die Reaktion der Gäste – nach deren Timeout – kam in der Form des siebten Feldspielers. Spielerisch überzeugen wurde diese taktische Massnahme zwar keinesfalls ausgeführt, jedoch reichte es trotzdem um insbesondere durch Schlagwürfe des Spielmachers zum Erfolg zu kommen. Erneute drei technische Fehler in Folge der SG ermöglichten den Gastgebern gar neuerlich in Führung zu gehen. Diese hatte jedoch kaum Bestand. Durch einen schnellen Angriff von Urs Pfister und einem Geschoss aus der zweiten Reihe von Wünsch – der 8 seiner 13 persönlichen Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte – war der Spielstand wieder zu Gunsten der SG gedreht, welche sich die Butter nicht mehr ab dem Brot nehmen liess. Mit weiteren Paraden von Kasalo und je zwei Treffern von Egger und Kälin wurde der Vollerfolg letztlich mit 27:30 gesichert.
„Das Spiel war deutlich knapper als es hätte sein müssen. Viele Unkonzentriertheiten beim Passspiel, wie auch im Abschluss haben den Gegner gestärkt und im Spiel gehalten. Das müssen wir in den kommenden Spielen klar Reduzieren“, meinte Nelius nach Abpfiff. Mit einem Augenzwinkern ergänzte er zum knappen Ausgang: „Ein Pferd spring auch nicht höher als es muss“.

Die nächste Bewährungsprobe erhalten seine Spieler am Samstag 2. Oktober um 17:30 Uhr im Derby gegen Handball Stäfa in der Wädenswiler Glärnischhalle

20210925 1. Liga TSV Frick – SG HorgenWädenswil (1)

M1-02, TSV Frick – SG Horgen/Wädenswil 27:30 (13:12)
Frick Ebnet, 115 Zuschauer
SR: Pfister/Schädeli
Strafen: 2*2Min SGHW, 5*2Min Frick

SG Horgen/Wädenswil: Kasalo (10 Paraden)/ Schäfer M. (2 Paraden), Döbbeling (1), Egger (7), Esposto, Füllemann (1), Kälin (3), Kummer (2), Massatsch, Pfister (1), Schäfer C. (2), Wünsch (13/4)

TSV Frick: Hürzeler/Concas, Beck (7/2), Bitter, Hauser (5), Hüsser (4), Kleiner (2), Leimgruber (5), Lenzin M. (2), Lenzin S., Pflüger (1), Schmid (1), Vollenweider, Würth