SGHW setzt sich erneut durch
In einem spannenden, auch wenn nicht hochwertigen Duell sichern sich die Erstligisten der SG Horgen/Wädenswil den fünften Sieg in Serie. Es war das erwartet harte Spiel um die wichtige Positionierung im Mittelfeld. «Wir konnten uns mit Videostudien auf die zermürbende Handballspielweise von Frick einstellen» kommentierte Trainer Nelius bereits vor dem Anpfiff. «Üblicherweise spielen sie ihre Angriffe lange heraus und «würgen» dann den Ball im letzten Moment in Tor» ergänzte er. Seine Analyse schien treffend. Die Gäste vom TSV Frick liessen sich bei ihren Offensivbemühungen gehörig Zeit. 37.6 Sekunden im Durchschnitt, in der Spitze 1 Minute, 28 Sekunden, benötigten die Aargauer für ihre Angriffe. Wenn nichts mehr ging, kam ein weiter Pass auf Sandro Lenzin im rechten Aufbau, welcher dann seinen langen Körper tief nach unten drückte und so in die Nahtstellen der SG-Verteidigung stach. Ein einfaches, aber gleichermassen erfolgreiches Mittel an diesem Abend. Da auch die Offensivabteilung der Seebueben noch nicht auf optimaler Temperatur war – vielleicht ja Schneebedingt – blieb das Spiel über weite Strecken ausgeglichen. Dies zeigte auch der Spielstand von 12:11, welcher den Pausentee einläutete. Nach dem Seitenwechsel vermochten die Gastgeber leicht davonzuziehen. Beim 19:16 durch Malik Zollinger schien es, als ob das Spiel vollends in die Hände der Platzherren fallen und die kalkulierten Punkte doch noch ungefährdet eingefahren werden würden. Das grammatikalische Stilmittel des Konjunktivs wurde hier aber nicht zufällig verwendet. Kurz nach der erstmaligen 3-Tore Führung bekundeten die Schützlinge von Nelius Mühe im Abschluss und liessen ihre Gegner dadurch wieder aufschliessen. An dem änderte sich auch durch das Time-Out des Heimteams nichts und Frick konnte knapp 15 Minuten vor Spielende erstmals in der zweiten Halbzeit wieder in Führung gehen. Es folgte ein ausgeglichener Kampf, ehe sich die Gäste selbst aus dem Spiel nahmen. Erst handelte sich Silvan Schmid eine Zeitstrafe ein, kurz danach äusserte sich Fricks Trainer beim eigenen Angriff nicht sehr vornehm zu Entscheiden der Schiedsrichter. Dies führte zu einer gelben Karte, folglich Ballbesitz für die SG. Die schnelle Ausführung des Freistosses wurde jedoch unterbrochen, Samuel Hüsser ging aber trotz Spielunterbruch mit dem einzigen Ziel Patrick Füllemann zu verletzen mittels eines Tacklings von der Seite auf ihn los – Rote Karte. -Die SG nahm diese Geschenke danken an und drehte den 24:25 Rückstand in einen 27:26 Sieg, der deutlich knapper ausfiel als die spielerischen Möglichkeiten beider Teams erahnen liesse. Schlussendlich gibt aber auch dies 2 Punkte auf das Konto der SG Horgen/Wädenswil. Mit 12 Zählern aus 10 Spielen steht die SG nun auf Platz 6 der Rangliste, Punktgleich mit den Drittplatzierten Muotathalern und ist als einziges Team der Gruppe in den letzten 5 Spielen ungeschlagen. Weiter geht es mit dem Direktduell mit dem STV Willisau. Auch sie haben bisher 12 Punkte ergattert. Der Sieger der Partie wird somit mindestens auf Rang 5 liegen, mit Potenzial nach oben. Anpfiff ist am Samstag, 9. Dezember um 15 Uhr in Willisau.
M1-02, SG Horgen/Wädenswil – SG TSV Frick, 27:26 (12:11) Wädenswil Glärnisch, 80 Zuschauer. SR: Bechtold/Perböll Strafen: 4*2 Min. SGHW, 3*2 Min + Rote Karte Frick
SG Horgen/Wädenswil: Köppel (24%, 5 Paraden)/Sokcevic (24%, 3 Paraden)/Schäfer M. (n.e.) Burgherr (6), Esposto (1), Füllemann (4/1), Hess, Hitz (6), Kummer (2), Massatsch, Pfister, Schäfer C. (1), Ziegler, Zollinger (7/1)
TSV Frick: Concas/Rhyn, Beck (3), Bitter (1), Brüderlin, Hauser (6/2), Hüsser (3), Käser (1), Kleiner (1), Lenzin M. (2), Lenzin S. (4), Moser (1), Schmid (2), Stäuble (2)
Zitat des Tages: Übergebliebenes Brot muss man «T-K-isieren»