SGHW zeigt Nervenstärke
Das fünfte Saisonspiel der Erstligisten vom linken Zürichsee war nichts für schwache Nerven. In einer vor Spannung geprägten Partie sichern sich aber die Gastgeber mit einem äusserst knappen 22:21 Sieg zwei weitere Punkte.
Schon zu Beginn der Partie zeichnete sich ab, dass es an diesem Abend wohl ein schmaler Grat zwischen Sieg und Niederlage sein sollte. Beide Teams legten mit hohem Tempo und harter Verteidigungsarbeit los und sorgten so für ein attraktives Hin- und her in der Wädenswiler Glärnischhalle. Nicht erstaunlich, dass sich keine der beiden Mannschaften absetzen konnte und der Spielstand über die gesamte erste Halbzeit nie mehr als 2 Treffer Differenz anzeigte. Mitverantwortlich für die Ausgeglichenheit waren auch die beiden Torhüter, welche sich über die gesamte Spieldauer 15 (Sokcevic, SGHW), respektive 13 (Staub, Tigers) Paraden gutschreiben lassen konnten. Beachtliche Quoten, wenn man insbesondere das hohe Tempo im Spiel einberechnet. Die Seiten wurden beim Stand von 14:13 für die Gastgeber gewechselt und auch danach blieb die Partie ausgeglichen, bis sich die Seebueben ab der 38. Spielminuten eine kleinere Auszeit gönnten. Der Aktivposten im Horgner und Wädenswiler Agriffsspiel, Malik Zollinger, agierte einige Male in Folge unglücklich und wurde auch von den beiden Unparteiischen nicht für klare Fouls mit Freiwürfen belohnt, sodass die angereisten Winterthurer mittels Tempogegenstössen ein 4:1-Lauf herbeiführen konnten und in der 43. Minute erstmals mit 3 Toren Vorsprung in Führung gehen konnten. In den verbleibenden knapp 18 Spielminuten zeigten die Schützlinge von Mirko Santoro jedoch Charakter und kämpften gemeinsam um die zu gewinnenden Punkte. Der Zusammenhalt der Seebueben schien die Gäste so zu beeindrucken, dass sie im Positionsangriff nicht mehr viel zusammenbrachten und kein einziges Tor mehr erzielen konnten. Da sich die SGHW in dieser Phase auch weniger leichte Fehler leistete, war auch die gefährlichste Waffe der Winterthurer – die Gegenstosstore – kein Mittel zum Erfolg mehr. Mit einem Doppelschlag zum eigenen Geburtstag sorgte Simon Kälin für die Treffer 21 und 22 für die Platzherren. Füllemann hätte nach dem Timeout seines Teams ca. 30 Sekunden vor der Schlusssirene den Deckel zumachen können, scheiterte aber erneut am gut parierenden Staub. Die darauffolgende Chance konnten die Gäste aber nicht mehr nutzen. Der letzte Wurf der Begegnung ging deutlich am Tor vorbei. Unter tosendem Applaus konnten die Erstligisten aus Horgen und Wädenswil somit die nächsten Punkte feiern. Mit einer Ausbeute von 7 Punkten aus 5 Partien besetzen sie Zwischenrang 6 der Tabelle. Auf die zweite Tabellenhälfte weisen sie bereits 3 Punkte Differenz auf. In den nächsten Partien können sie sich damit als Jäger der Spitzenteams ansehen. Die erste Chance einem der Favoriten ein Bein zu stellen ergibt sich bereits kommende Woche beim Auswärtsspiel gegen NLB-Absteiger Fortitudo Gossau.
M1-01, SG Horgen/Wädenswil – SG Seen Tigers / Pfadi 22:21 (14:13)
Wädenswil Glärnisch, 100 Zuschauer
SR: Stolley/Bienz
Strafen: 4*2Min. SGHW, 2*2 Min. Seen Tigers
SG Horgen/Wädenswil: Sokcevic (15 Paraden/42%)/Köppel (n.e.), Clavien (1), Esposto M. (4), Esposto R., Estermann, Füllemann (4/1), Kälin (3), Karlen (1), Kummer, Massatsch, Schäfer, Ziegler (2), Zollinger (7)
SG Seen Tigers / Pfadi: Staub (13P/38%)/Jeremic (1P), Blumer (2), Duchene, Egli, Esslinger, Koblet (4), Köller (2), Kyburz (5), Schönholzer (4), Siegrist (1), Stahel (2), Stanger (1), Wehrli