Spielbericht 1. Liga, Mobiliar Handball Cup: SG Horgen/Wädenswil (M1) – Handball Emmen (NLB)

Datum: 24.09.2025

Spielbericht Mobiliar Handball Cup

Die Erstligisten der SGHW empfingen am Dienstagabend im Mobiliar Handball Cup die Oberklassigen Zentralschweizer von Handball Emmen. Die Rollenverteilung war damit bereits klar und der Gastgeber konnte unbeschwert als Aussenseiter und Herausforderer in die Partie steigen. Dennoch war es Nicola Sigrist von Emmen, der das Score eröffnete. Die SG liess sich jedoch nicht beirren und hielt trotz anfänglichen Schwierigkeiten im Abschluss munter dagegen. Insbesondere im Tempospiel schlugen beide Teams eine hohe Kadenz an. Bezeichnend für den beherzten Auftritt der Platzherren erzielte Timur Hess nach knapp 7 Minuten den erstmaligen – und gleichzeitig auch einzigen Führungstreffer seiner Farben zum 5:4. Die Antwort des Nationalligisten liess nicht lange auf sich warten und nach einer Mini-Serie kleiner Unaufmerksamkeiten der Seebueben zeigte die Anzeigetafel standesgemäss wieder eine Führung für die Gäste an. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei welchem kaum ersichtlich war, dass die Zentralschweizer in der Meisterschaft eine Liga höher spielen als die zweite Mannschaft der SGHW. Unter der Führung von Hess strahlten die Linksufrigen eine hohe Torgefahr aus und setzten dies auch konsequent um. Einzig die Defensivleistung konnte in dieser Phase bei der SG bemängelt werden, was dazu führte, dass auch Emmen im Minutentakt scoren konnte. Die Nervosität und Unzufriedenheit der Gäste kamen nicht zuletzt von Trainer Christian Meier aus. Deutlich zeigte sich dies in der 21. Spielminute, als er nach einem Foul zur Pflege seines Spielers aufs Feld gelassen wurde, dieser jedoch nicht ansatzweise im Fokus seines Besuchs auf dem Spielfeld stand. Vielmehr holte sich Meier innert 10 Sekunden dank offensichtlich zensier würdiger Aussagen gegenüber den Unparteiischen eine Gelbe Karte und gleich auch die nachfolgende 2-Minuten Strafe ab. Sein Schützling Röttges tat es ihm gleich und wurde ebenso für 2 Minuten vom Feld verbannt. Die disziplinarischen Unzulänglichkeiten Emmens konnte die SG allerdings nicht ausnutzen. Trotz doppelter Überzahl blieb die Tordifferenz bei 2 Zählern und nachdem die nummerische Gleichzahl wieder hergestellt war, konnten die Zentralschweizer ihren Vorsprung bis zu Pause auf 15:20 ausbauen.

Die Differenz an diesem Abend machten die 15 Minuten nach dem Seitenwechsel. Die Emmener schienen nach der Pause konzentriert und wussten insbesondere die sich zunehmend anhäufenden Eigenfehler der Platzherren mittels Tempogegenstössen auszunutzen. Das Trainergespann der SG gab seinen jungen Talenten trotzdem weiterhin das Vertrauen und liess sie trotz aufkommender Nervosität weiter Erfahrungen sammeln. Beim maximalen Rückstand von 14 Treffern fing sich die SG und gestaltete das Spiel fortan wieder ausgeglichen. Mit viel Harzblut und Einsatzwillen stemmten sie sich gegen den Oberklassigen und verkleinerten die Differenz nochmals bis auf 10 Tore. Für mehr als Resultatkosmetik reichte es allerdings nicht mehr. Mit einer respektablen Leistung ärgerten sie den aktuell Zweitplatzierten der NLB phasenweise gehörig. Das Cupabenteuer endet aber dennoch mit einer klaren 31:43 Niederlage in der Hauptrunde. Weiter geht es am 4. Oktober im mit Spannung zu erwartenden Meisterschaftsduell mit dem TV Dagmersellen. Die letzten beiden Begegnungen in der Barrage und in der Vorrunde des diesjährigen Cups mussten jeweils in die Verlängerung oder ins Penaltyschiessen. Ein Tanz auf Messers Schneide ist entsprechend auch in einem regulären Meisterschaftsspiel mehr als nur wahrscheinlich.

SG HorgenWädenswil M1 - Handball Emmen NLB (2)

Mobiliar Handball Cup Männer, Hauptrunde SG Horgen/Wädenswil (M1) – Handball Emmen (NLB) 31:43 (15:20)

Horgen Waldegg, 50 Zuschauer SR: Odermatt/Rachad Strafen: je 3*2 Min.

SG Horgen/Wädenswil: Schäfer (2P/10%)/Verri (8P/25%), Albrecht (2), Amberg, Barbey (3), Burgherr (7), Esposto (1), Frank, Haudenschild (1), Hess (3), Hitz (2), Jehli, Karlen (2), Pfister (3), Ziegler (1), Zollinger (6/3)

Handball Emmen: Näf (5P/17%)/Rast (2P/25%), Büchli (2), Bühler (1), Buholzer (2), Dürger (1), Flückiger (2), Fuchs (3), Gavranovic (1), Hochuli (8), Mastrocola 84), Röttges (1), Schärli (1), Sigrist (8/3), Steiner (3), Theiler (5)