Interview mit Alex Milosevic und Stefan Konkol

Datum: 02.05.2014

Mit dem Sieg im ersten Aufstiegsspiel gegen Birsfelden ist der Start in die Aufstiegsspiele optimal geglückt. Grund genug beim erfolgreichen Trainerduo Milosevic/Konkol den Puls zu fühlen.

Am Samstag konntet Ihr den ersten Sieg in der Aufstiegsrunde erlangen. Wie ist die Stimmung im Team?

Stefan: Grundsätzlich positiv, auch wenn mit einer Portion Unzufriedenheit, da die Leistung am Samstag nicht über 60 Minuten so
war, wie wir uns das vorgestellt hatten, speziell die erste Viertelstunde war eher unbefriedigend.

Alex: Die Freude über die hart erkämpften Punkte ist unübersehbar. Es ist nun einfacher mit einem Sieg die negativen Aspekte des
Spiels zu betrachten und die Schlüsse daraus zu ziehen.

 

Was war für Euch der ausschlaggebende Punkt, dass ihr diesen Krimi gewonnen habt?

Stefan: Das Team blieb stets, auch in hektischen Phasen, ruhig und überlegt. Insbesondere in der zweiten Halbzeit, nachdem
Birsfelden mit 21:19 in Führung ging, und in der Schlussphase als unsere Spieler eine enorme «Abgezocktheit» – vor allem in Unterzahl – an den Tag gelegt hatten.

Alex: Der Schlüssel zum Erfolg war eine extreme Mentalstärke des Teams, welches 60 Minuten an den Sieg geglaubt hat. Nur mit
dieser Stärke und Überzeugtheit kann man aus den letzten 10 Angriffen 9 Tore erzielen, die letzten 2 sogar in Unterzahl.

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Gegner wie zum Beispiel Birsfelden und Steffisburg werten die Aufstiegsspiele als «Zugabe» zur Meisterschaft, die Ziele seien bereits erreicht. Dem HC Horgen wird hingegen die Rolle des Favoriten zugeschoben. Wie seht Ihr die Stärkeverhältnisse der Gegner? Und wo ist der HCH einzuordnen?

Stefan: Dieses Jahr spielen 6 Teams gegeneinander, welche praktisch auf Augenhöhe miteinander duellieren; Kleinigkeiten werden über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die erste Runde hat dies bestätigt. Die beiden erwähnten Gegner widersprechen damit Aussagen, die sie früher in der
Saison gemacht haben. Üblicherweise wir den Mitstreitern die Favoritenrolle zugeschoben, damit man sich schon im Voraus für ein mögliches Scheitern entschuldigt hat. Es steht aber fest, dass alle Teams in der Aufstiegsrunde ihre Chance in die NLB aufzusteigen nutzen wollen und sowohl finanziell als auch personell einen entsprechenden Spielraum geschaffen haben.

Alex: Ich bin mir sicher, dass jede Mannschaft – unabhängig von «Spielchen mit der Kommunikation» – an die eigene Chance glaubt und alles für den Aufstieg machen wird. Alles Teams sind aus meiner Sicht ebenbürdig, was auch die erste Runde verdeutlich hat. Wir stehen
dazu, dass wir vor ein paar Monaten (noch) nicht an den Aufstieg geglaubt haben. Wir haben eine sehr junge Mannschaft mit 10 – 12 Eigengewächsen und konnten uns ziemlich spät, erst in den Monaten August/September mit 3 erfahrenen ex-NLA/NLB Spielern verstärken. Dies war eine gute Strategie. Unsere Zuzüge konnten sehr viel sowohl spielerisch, als auch menschlich an die jungen Spieler vermitteln und bei deren Entwicklung helfen. Diese Strategie werden wir auch in der Zukunft beibehalten – hoffentlich in der NLB.