Ligaerhalt souverän gesichert
Für die SG Wädenswil/HorgenM3 endete letzten Sonntag eine durchzogene Saison. Mit zehn Toren Differenz setzte man sich gegen den TV Thalwil klar durch und der Ligaerhalt konnte realisiert werden. So spannend hätte die Saison aber wirklich nicht ablaufen müssen.
Anfangs Saison wurde das Team von Thomas Bernhart gar in die zweite Liga eingeteilt(dies weil man sich für die Aufstiegsspiele qualifizierte, dort zwar alles verlor, aufgrund einer „blöden“ Konstellation jedoch trotzdem Aufstieg), nach Intervention der Verantwortlichen konnte der Zweitligaplatz dann doch an einen Konkurrenten abgetreten werden. Zum Glück, denn das Team hatte mit dem bescheidenen Trainingsaufwand ganz sicher kein Zweitliga-Niveau. Die Saison startete gut, bald war man wieder unter den Top Drei der Liga anzutreffen. Dies allerdings nicht allzu lange. Bald ging Spiel um Spiel verloren. Zum Teil gab man Punkte völlig unnötig und dumm ab und da fast alle Mannschaften der Gruppe nahe zusammen waren, musste sich die SG nicht wundern, dass man plötzlich nicht mehr zu den Top Drei, sondern zu den letzten Drei dazuzählte. In den letzten Spielen der regulären Saison galt es also den Schaden in Grenzen zu halten und sich in der Liga zu halten. Zwar gab man weiterhin unnötig Punkte ab und für den direkten Ligaerhalt reichte es nicht, aber zumindest auf dem Barragen-Platz konnte sich die SG halten. Nichts war es mit dem frühen Saisonende, die Barrage entschied über „Sein oder nicht Sein“.
Fünf Spiele galt es zu absolvieren. Sechs Teams traten an, drei aus der 3.- und drei aus der 4.-Liga. Zu Beginn dieser Spiele wartete dann gleich ein happiger Gegner. Der HC Küsnacht war dann auch eine Nummer zu gross(Küsnacht hat diese Saison neu angefangen, dies in der 4. Liga, allerdings mit einem mind. 2.Liga-Kader, nebst ehemaligen HCH-NLB-Spieler wie Simon Maurer und Reto Widmer, spielen dort z.B. auch Philip Hohl und Beat Rellstab), die SG Wädi/Horgen musste sich deutlich mit 30:21 geschlagen geben. Dieses Resultat stellte sich aber später als gar nicht so schlecht heraus, alle anderen Spiele gewannen die Küsnachter noch viel höher. Mit diesem Start gab es nur noch eine Devise für die kommenden Spiele, Verlieren verboten.
Der nächste Gegner einen Tag später hiess dann Pfäffikon-Fehraltdorf. konzentriert und motiviert wurde die Partie angegangen, schnell führte man auch mit fünf, sechs Treffern. Danach wurde das Spiel auf die leichte Schulter genommen und avancierte zur schlechtesten Partie dieser Barragenspiele. Zwar resultierte ein 32:28 Sieg, die Art und Weise, wie er zustande kam, war aber nicht gerade atemberaubend. Zu viele technische Fehler, schlechte Abstimmung in der Defensive und unmotiviertes Angriffsspiel, ein Spiel zum vergessen.
Die Gelegenheit sich zu verbessern folgte nur zwei Stunden später. Der Gegner hiess jetzt SC Volketswil. Das schwächste Team dieser Gruppe(0 Punkte aus 5 Spielen) wurde dann auch deutlich vom Platz gefegt. 36:22 wurde die Partie gewonnen, dies lag aber nicht nur am Gegner, nein auch die SG spielte plötzlich guten Handball. Nach dem ersten Wochenende war man also mehr oder weniger auf Kurs. Aufgrund dem Ausgang der anderen Partien, könnte mit einem Sieg im zweitletzten Spiel gegen Unterstrass der Ligaerhalt gesichert werden(es gäbe dann nur noch rechnerische Chancen für den Abstieg, da das Torverhältnis zum nächsten Konkurrenten deutlich besser war).
Dementsprechend motiviert ging man in das Spiel. Gegen die junge Mannschaft aus Unterstrass glückte der SG der Start wiedermal wie nach Mass. Deutlich führte man zur Halbzeit und das Spiel schien bereits nach 30 Minuten in trockenen Tüchern zu sein. Dieser Umstand ist nie gut für die SG Wädenswil/Horgen. Prompt war die zweite Hälfte nicht mehr annähernd so gut wie die erste. Vor allem in der Defensive liess man den Gegner häufig gewähren, sodass die jungen Wilden aus Unterstrass ihre Chance witterten. Routiniert spielte man aber dann das Ganze runter und liess nie wirklich Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Der TV Unterstrass wurde schlussendlich mit 30:28 bezwungen. Nun war der Ligaerhalt schon fast sicher.
Fast ist aber nicht ganz und dementsprechend konzentriert ging man einen Tag später auch noch ins letzte Spiel gegen den TV Thalwil. Die mit vielen Ex-Horgner-Junioren gespickte und ebenfalls sehr junge Mannschaft aus Thalwil hatte sich am Tag zuvor mit einer Niederlage gegen Pfäffikon eine gute Ausgangslage verspielt. Wädi/Horgen wollte sich im Derby natürlich keine Blösse geben und schon gar keine Schützenhilfe leisten(auch wenn man es den Thalwilern gegönnt hätte; die ganze Barrage verfälschen wollte man aber nicht, ausserdem war man ja selbst noch nicht 100prozentig save). Voller Elan startete man in die letzte Partie der Saison. Der Sieg zeichnete sich schnell ab, war nie wirklich gefährdet und auch in der Höhe von 28:18 absolut verdient.
Über den Umweg der Barrage sicherten sich die SG Wädenswil/Horgen den Platz in der dritten Liga. Vor allem für die Inklusion junger Spieler in der Zukunft war dieser Erfolg immens wichtig. Dass die SG ein gutes Gefäss für das integrieren junger Spieler(oder auch nicht so junger Spieler welche bisher keinen Platz in einem Team fanden) ist, zeigt auch folgende Auflistung:
Für die SG Wädenswil/Horgen in der Saison 2015/2016 im Einsatz standen:
Daniel Jöhl, Yannic Gut, Thomas Ottinger, Joel Schinzel, Thomas Bernhart, Daniel Ottinger, Christian Halbig, Walber …, Lukas Wiederkehr, Pascal Meier, Serge Hofer, Claudio Andretto, Robin Köchli, Mathias Sigg, Manuel Bamert, Tim Knott, Igor Neves, Simon Burkhardt, Remo Schäppi, Yves Rückert, Florian Smayra, Adrian Alig, Leandro Capodici, James Clayfield, Damian Aklin, Velimir Boharevic, Michael Gerdsmeier, Loris Meyer, Pascal Ammann, Eloi Fompeyrine, Quintus Fumagalli, Felix Glättli, Lukas Küchli, David Niedermann, Lorenz Ostertag.
Insgesamt 35! Spieler wurden über die Saison hinweg eingesetzt. Viele U19-Junioern kamen regelmässig zu Einsätzen und konnten davon profitieren. Die SG Wädenswil/Horgen zeigt, dass die Zusammenarbeit der beiden Vereine auch auf aktiver Stufe eine Erfolgsgeschichte ist.
Vielen Dank an dieser Stelle an alle, welche diese Saison mitgespielt und somit zu einer durchzogenen, aber schlussendlich erfolgreichen Saison beigetragen haben. Ein spezieller Dank gebührt dem Spielertrainer Thomas Bernhart, der mit einem grossen Aufwand das ganze koordiniert und organisiert hat, ohne ihn wäre das Team wohl nicht mal gemeldet gewesen J.
Auch auf die kommende Saison soll dieses Gefäss vor allem der Inklusion junger Spieler dienen, welche noch nicht bereit sind, in einer höheren Liga zu spielen. Es bleibt zu hoffen, dass die Barragespiele eine Ausnahme bleiben. Die Aufstiegsspiele sind halt schon schöner!
Pascal Ammann